In der vergangenen Woche hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) den Weg für Diesel-Fahrverbote in Städten freigemacht. Als erste Stadt hat Hamburg angekündigt, zeitnah Fahrverbote für Diesel verhängen zu wollen. Konkret sollen bereits ab Ende April 2018 erste Strecken in der Hansestadt für dieselbetriebene Lkw und Pkw unterhalb der Euronorm 6 gesperrt werden - und das ganzjährig. Weitere Städte könnten bundesweit folgen. Doch langfristig können nicht nur ältere Diesel von Fahrverboten betroffen sein. Auch Besitzer eines neueren Euro-6-Diesel haben womöglich irgendwann das Nachsehen. Zum Beispiel dann, wenn Besitzer älterer Dieselfahrzeuge mit ähnlich hohem Stickoxidausstoß wie ein Euro 6 auf Gleichbehandlung klagen. Was das für Sie als Besitzer eines Selbstzünders bedeutet, welche Kosten auf Sie zukommen und was Sie jetzt tun sollten, um auch weiterhin günstig und umweltfreundlich in Städten unterwegs zu sein, erfahren Sie hier.
Diesel-Umrüstung teuer und vielfach gar nicht möglich
Als Besitzer eines Dieselautos unterhalb von Euro 6 ist die einzige Option, um auch in Zukunft in Städte einfahren zu können, eine Umrüstung beziehungsweise Nachrüstung. Diese erfolgt mittels SCR-Katalysatoren (selective catalytic reduction), die den Stickoxidausstoß des Fahrzeugs reduzieren. Nachteil: Die Umrüstung ist voraussichtlich sehr teuer (zwischen 1.500 und 3.500 Euro), nicht bei jedem Auto möglich und aktuell gibt es die notwendige Technik noch gar nicht. Die Nachrüstlösungen werden wohl erst in einem Jahr auf den Markt kommen. Dann ist unklar, wer überhaupt für die Kosten der Umrüstung aufkommt, die Verbraucher oder - wie von Verbraucherschützern gefordert - die Hersteller. Bis dahin müssen Diesel-Besitzer den Schaden aus eigener Tasche finanzieren. Unter anderem, indem sie immense Wertverluste ihrer Autos in Kauf nehmen und womöglich bald auch noch höhere Spritpreise zahlen müssen. Wenn Sie von einem potenziellen Fahrverbot betroffen sind und aufgrund ihrer hohen Kilometerleistung jedoch darauf angewiesen sind, günstig zu tanken, gibt es eine Alternative: der Umstieg auf LPG (Autogas).
Autogas als günstige und clevere Alternative zum Diesel
Autogas (LPG) wird vom Staat gefördert. Erst kürzlich hat die Bundesregierung die steuerliche Vergünstigung von Flüssiggas bis ins Jahr 2022 verlängert. Allerdings reduziert sich die Begünstigung ab 2019 jährlich um 20 Prozent, bis der Liter Autogas ab 2023 schließlich ganz ohne Steuervorteil auskommen muss. Momentan kostet der Liter LPG noch zwischen 50 und 60 Cent. Ohne die Förderung läge der Literpreis etwa 15 Cent höher und damit immer noch deutlich unter dem von Diesel. Aktuell kostet der Liter des alternativen Kraftstoffs etwa die Hälfte der identischen Menge Diesel.
Doch nicht nur bei den Kosten, auch beim Umweltaspekt hat Autogas die Nase vorne: LPG emittiert im Vergleich zu Diesel bis zu 99% weniger Stickoxide (NOx) und reduziert zugleich den CO2-Ausstoß des Autos deutlich. Somit haben Fahrzeuge mit LPG in Zukunft keine Probleme mit Fahrverboten. Doch was bedeutet das für Sie als Diesel-Fahrer? Zwar ist es theoretisch möglich, einen Diesel auf LPG umzurüsten. Die Kosten dafür sind in der Regel aber recht hoch, sodass es lohnender ist, direkt auf einen preisgünstigen Benziner umzusteigen und diesen mit dem alternativen Antrieb auszustatten. Die Umrüstung ist dank vieler bei uns erhältlicher Teile und Umrüst-Kits schnell und kostengünstig erledigt. Wir raten zur Umrüstung durch einen Autogas-Fachbetrieb, den Sie sicherlich auch in Ihrer Nähe finden. Nach dem Umrüsten fahren Sie mit dem Benziner langfristig sogar noch günstiger als zuvor mit Ihrem Diesel, müssen jedoch nicht die zukünftigen Einschränkungen in Kauf nehmen.
Zeitnaher Umstieg auf Autogas empfehlenswert
Schon am Tag des Fahrverbot-Urteils haben drei Jahre alte Dieselfahrzeuge im Schnitt einen Wertverlust von 2.000 Euro erlitten. Und erste Händler nehmen bereits keine Dieselautos mit weniger als Euro 6 mehr zurück. Mit dem Näherrücken der Fahrverbote in deutschen Städten dürfte sich diese Situation noch einmal dramatisch verschärfen, sodass Besitzern eines Autos mit Euro 4 oder darunter zu empfehlen ist, sich zeitnah nach Alternativen umzusehen. Der Umstieg auf einen Benziner ist dabei die logische Lösung, da diese durch ihren geringen Stickoxidausstoß auch in Zukunft nicht von Fahrverboten betroffen sein werden. Jedoch sind die Fahrtkosten durch die höheren Spritpreise teurer, weshalb eine Umrüstung auf LPG (Flüssiggas) Sinn macht. Sie rechnet sich bereits, wenn Sie pro Jahr mehr als 15.000 Kilometer fahren.
Autogas immer beliebter
Mit dem Umstieg auf den alternativen Flüssiggasantrieb sind Sie in guter Gesellschaft. Bereits rund eine halbe Million Fahrzeuge sind in Deutschland mit einem Autogasantrieb ausgestattet und profitieren so von den günstigen Spritpreisen. Nach dem Diesel-Urteil dürfte die Zahl noch einmal deutlich ansteigen, da viele ehemaligen Diesel-Fahrer auf einen Benziner mit LPG umsteigen. Nutzen auch Sie die Gelegenheit und entscheiden Sie sich für eine Umrüstung auf den umweltfreundlichen und kostengünstigen Antrieb mit Flüssiggas. In unserem Shop finden Sie das erforderliche Zubehör für den einfachen Umstieg.
Die Fakten auf einen Blick:
- Fahrverbote für Diesel sind nach dem Urteil des BVerwG beschlossene Sache.
- Betroffen sind zunächst alle Diesel-Autos unterhalb der sogenannten Euro 6 Norm.
- Langfristig könnten aber auch Euro 6-Diesel von Fahrverboten betroffen sein.
- Mit einem Umstieg auf Benzin mit Autogas lassen sich Fahrverbote vermeiden.
- Die Spritkosten sind bei LPG sogar günstiger als beim Diesel.
- Eine Umrüstung lohnt sich ab 15.000 Kilometer pro Jahr.